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Tag 20 - von Muttensweiler nach Kloster Reute

Heute meldet sich noch einmal Cox der Pilgerhund.

Morgen werden wir unser Ziel erreichen. Zeit für einen kleinen Rückblick. Ja, ja, ich weiß, Hunde leben nur in der Gegenwart und so, aber ich bin eben ein Pilgerhund.

Zu Beginn war ich eher ein braves Schaf, nein keine Panik- ich bin auch noch kein Wolf. Doch spüre ich immer mehr meine natürlichen Instinkte. Zum einen muss ich jetzt immer mein Menschenrudel hüten. Lacht nur, das kann sehr anstregend sein. Mal läuft man vorweg, dann gilt es wieder das Ende zu kontrollieren, auch das viele Ausscheren einzelner Rudelmitglieder in den Wald, richtig anstregend, besonders bei diesem heißen Wetter. Das T- Shirt, ihr erinnert euch, kühlt mich dabei sehr angenehm.

Leine finde ich auch ziemlich überflüssig. Sie hindert mich sehr an meine neu dazugewonne Souveränität. Ich handle gerne selbstbestimmt. Meistens wähle ich in den Pausen oder am Abend einen guten Platz um den Überblick zu behalten. Auch kläffende Hofhunde beeindrucken mich nicht mehr. Erhobenem Hauptes laufe ich einfach an ihnen vorbei.

Gestern hatte ich ein persönliches Highlight. Weihbischof Renz, nebenbei bemerkt, echt cooler Typ, hätte mich und mein Frauchen gerne mit ins Restaurant genommen, doch dort galt Hundeverbot. Und stellt euch vor, auch er konnte die Besitzer nicht überzeugen. Manchmal sind sogar einem Bischof die Hände gebunden. Trotzdem, danke für deinen Einsatz.

Morgen werden wir in die Zielgerade einlaufen, der 21. Tag und damit die letzte Etappe bis Ravensburg. Eigentlich schade, wo ich mich doch gerade an dieses Wanderleben gewöhnt habe. Aber zu Hause wartet Herrchen auf mich. Der ist auch klasse; bei dem merk ich immer, dass er mich richtig lieb hat.

Naja, und meine Hundefreunde... Also Leute, es wird bald Zeit nach Hause zurück zu kehren. Aber morgen geht's erst noch nach Ravensburg, und dann wird gefeiert...

Das war der letzte Bericht vom Pilgerhund.

Tschüss, euer Cox!

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