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Tag 11 - von Künzell nach Thalau

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Gestatten mein Name ist Cox. Ich bin der Vierbeiner unter all den Zweibeinern und übernehme für heute mal den Blog. Schließlich rieche und achte ich auf ganz andere Dinge.

Am Morgen bin ich das erste mal in meinem Leben im Zelt wach geworden. Ich kann euch sagen, dass war herrlich, direkt neben meinem Frauchen. Ich weckte sie mit einem genüßlichen Küsschen. Der Morgen fing gut an.

Sobald meine Menschen aufgestanden waren verfielen sie in diese typische Hektik, Sachen rein-Sachen raus, aber endlich war es so weit und wir konnten los. Natürlich nicht ohne Segen für unsere Gastgeber und uns.

Ich war begeistert, Vorgärten, Zäune, Bäume, eben alles was ein Hund so braucht. Der Rest der Wandertruppe hatte dafür wenig Verständnis, dass ich neugierig überall stehen blieb. Tempo, Tempo schließlich bekommen wir Kilometergeld. Nach drei Stunden die erste Pause. Ich liebe Pausen, besonders wenn dort Bänke und Tische stehen. Man findet immer eine Kleinigkeit für den Hunger zwischendurch. Außer einer Bank standen dort auch skurile Figuren und Gesichter aus Holz. Gerne hätte ich mein Bein gehoben. Keine Chance! Striktes Verbot! Manchmal verstehe ich mein Frauchen nicht.

Weiter ging es durch Felder und Wiesen und der Segen kam in Form eines heftigen Regengusses auf uns nieder. Ziemlich unangenehm.

Hinter einem kleinen Wäldchen trafen wir auf eine Herde Schafe. Stellt euch vor sie hatten keine Angst vor mir. Astrid zitierte sofort Psalm 23, er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Für mich kam der Ruheplatz kurze Zeit später in Form einer Metzgerei.

Unbeschreiblich! Nur Gleichgesinte erahnen meine Sehnsucht. Zwei Stunden später wurde meine Sehnsucht gestillt. Kein Kommentar. Seht es euch auf dem Foto an.

Aber dann kam noch die Krönung des Tages: Meine Leute hatten in der Gastwirtschaft zum Hirsch in Thalau "Bergfest" gefeiert und sich angeregt mit der Wirtin unterhalten. Beim Abschied fragt doch die nette Frau, was ich eigentlich zu fressen bekäme beim Pilgern. Ich muss doch tatsächlich in der Regel mit Dosenfutter Vorlieb nehme anstelle meiner gewohnten Frischkost!

Und dann, ich konnte mein Glück kaum fassen, bekam ich von diesem Christus in Menschengestalt ein Stückchen frisches Fleisch als Betthupferl, und für mein Frühstück hat sie auch gleich noch gesorgt. Meine wärmste Empfehlung: nach Thalau zu pilgern lohnt sich!

Bis bald, euer Cox.

P.S Schöne Grüße an meine Hundefreunde,Erle,Aria, Oskar, Luna und an Oskar, der Tibeter, die faule Socke, der sein Herrchen alleine geschickt hat.

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